2025 ist ein ausgezeichnetes Jahr für Investitionen in Solarenergie. Die Förderlandschaft ist vielfältig und attraktiv - wenn man weiß, wie sie optimal zu nutzen ist. Dieser Überblick hilft Ihnen, alle verfügbaren Förderungen zu identifizieren und zu kombinieren.
Bundesweite Förderungen
1. EEG-Einspeisevergütung
Die EEG-Vergütung ist die Grundlage der Solarförderung in Deutschland. Für Anlagen bis 10 kWp erhalten Sie 2025:
- Volleinspeisung: 12,87 Cent/kWh (20 Jahre garantiert)
- Überschusseinspeisung: 8,11 Cent/kWh für die ersten 10 kWp
- Eigenverbrauch: Zusätzlich sparen Sie etwa 35 Cent/kWh eigene Stromkosten
Die Vergütung wird monatlich leicht reduziert, daher lohnt sich eine zeitnahe Installation.
2. KfW-Förderung (Kredit 270)
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet günstige Kredite für Photovoltaikanlagen:
- Kredithöhe: Bis zu 150 Millionen Euro pro Vorhaben
- Zinssatz: Ab 2,12% effektiv (Stand Juni 2025)
- Laufzeit: 5, 10 oder 20 Jahre
- Tilgungsfreie Anlaufjahre: Bis zu 3 Jahre möglich
- Finanzierung: Bis zu 100% der förderfähigen Kosten
Der KfW-Kredit kann mit anderen Förderungen kombiniert werden und ist oft günstiger als Bankdarlehen.
3. Steuerliche Vorteile
Umsatzsteuer-Befreiung
Seit 2023 sind kleine Photovoltaikanlagen von der Umsatzsteuer befreit:
- Anlagen bis 30 kWp auf Wohngebäuden
- 0% Umsatzsteuer auf Kauf und Installation
- Einsparung von etwa 19% der Anschaffungskosten
Einkommensteuer-Befreiung
Erträge aus kleinen Solaranlagen sind einkommensteuerfrei:
- Anlagen bis 30 kWp (Wohngebäude) bzw. 15 kWp (andere Gebäude)
- Keine Einkommensteuer auf Solarstrom-Erlöse
- Vereinfachte Steuererklärung
Regionale Förderungen
Bayern
10.000-Häuser-Programm (PV-Speicher-Programm):
- Zuschuss für Batteriespeicher: 500-3.200 Euro
- Zusätzlich 500 Euro für intelligente Energiemanagementsysteme
- Fördersatz: 200 Euro/kWh Speicherkapazität
München:
- Förderprogramm Energieeinsparung (FES): Bis zu 50% Zuschuss
- Maximal 10.000 Euro für Privatpersonen
- Zusätzliche Förderung für Mieterstromprojekte
Berlin
SolarPLUS-Programm:
- Zuschuss für Photovoltaikanlagen: 300 Euro/kWp
- Maximal 5.000 Euro pro Anlage
- Zusätzlich 300 Euro/kWh für Batteriespeicher
- Gründach-Bonus: Zusätzlich 500 Euro
Nordrhein-Westfalen
progres.nrw:
- Speicherförderung: 100 Euro/kWh Speicherkapazität
- Maximal 75% der förderfähigen Kosten
- Obergrenze: 10.000 Euro pro Speicher
Köln:
- Klimaschutzförderung: Bis zu 50% Zuschuss
- Maximal 10.000 Euro für PV-Anlagen
- Zusätzliche Förderung für soziale Träger
Besondere Förderprogramme
Agri-Photovoltaik
Für die Kombination von Landwirtschaft und Solarenergie gibt es spezielle Förderungen:
- EEG-Vergütung plus Innovationsausschreibung
- Bis zu 1,5 Cent/kWh zusätzlich
- Förderung von Forschung und Entwicklung
Mieterstrom
Vermieter und Wohnungsgesellschaften profitieren von speziellen Programmen:
- Mieterstrom-Zuschlag: Bis zu 3,79 Cent/kWh
- KfW-Kredit 270 auch für Mieterstrom-Projekte
- Regionale Zusatzförderungen in vielen Städten
Gewerbe und Industrie
Unternehmen haben Zugang zu besonderen Förderungen:
- KfW-Umweltprogramm: Günstige Kredite für große Anlagen
- GRW-Förderung: Bis zu 40% Zuschuss in strukturschwachen Gebieten
- BAFA-Förderung: Energieberatung und Effizienzmaßnahmen
Förderstrategie: So kombinieren Sie optimal
Beispiel: Einfamilienhaus in München
Familie Müller plant eine 8 kWp-Anlage mit 10 kWh Speicher:
Anschaffungskosten | 22.000 Euro |
Umsatzsteuer-Ersparnis (19%) | -4.180 Euro |
Bayern PV-Speicher-Programm | -2.500 Euro |
München FES-Förderung | -3.000 Euro |
Effektive Kosten | 12.320 Euro |
Zusätzlich: KfW-Kredit zu 2,12% Zinsen für die Finanzierung und steuerfreie Erträge über 20 Jahre.
Wichtige Termine und Fristen
Antragsfristen beachten
- Bayern PV-Speicher: Antrag vor Maßnahmenbeginn
- Berlin SolarPLUS: Bis zu 6 Monate nach Inbetriebnahme
- NRW progres.nrw: Antrag vor Maßnahmenbeginn
- KfW-Kredit: Antrag über Hausbank vor Vorhabenbeginn
EEG-Vergütung sichern
Die EEG-Vergütung gilt für den Monat der Inbetriebnahme. Da sie monatlich sinkt, lohnt sich eine zeitnahe Umsetzung.
Antragstellung: Schritt für Schritt
- Energieberatung: Professionelle Analyse und Planung
- Förderanträge stellen: Meist vor Auftragsvergabe erforderlich
- Angebote einholen: Mehrere Vergleichsangebote
- Installation beauftragen: Nur zertifizierte Fachbetriebe
- Anlage anmelden: Netzbetreiber und Marktstammdatenregister
- Förderung abrufen: Verwendungsnachweise einreichen
Häufige Fehler vermeiden
Timing-Fehler
- Zu spät beantragen: Viele Förderungen müssen vor Beginn beantragt werden
- Fristen verpassen: Regionale Programme haben oft begrenzte Budgets
- Dokumentation vernachlässigen: Alle Belege und Nachweise aufbewahren
Planungsfehler
- Förderungen nicht kombinieren: Oft sind mehrere Programme gleichzeitig nutzbar
- Zu kleine Anlage planen: Größere Anlagen sind oft wirtschaftlicher
- Speicher vergessen: Batteriespeicher werden oft besonders gefördert
Ausblick: Förderungen 2026 und darüber hinaus
Die Bundesregierung plant den kontinuierlichen Ausbau der Solarförderung:
- EEG-Vergütung bleibt bis mindestens 2030 stabil
- Neue Programme für Balkonkraftwerke und Mieterstrommodelle geplant
- Verstärkte Förderung von Sektorkopplung (PV + Wärmepumpe + E-Auto)
- EU-Förderprogramme werden ausgebaut
Fazit
2025 bietet hervorragende Förderbedingungen für Solaranlagen. Durch die geschickte Kombination verschiedener Programme können Sie Ihre Investitionskosten erheblich reduzieren. Wichtig ist eine frühzeitige und professionelle Planung.
Lassen Sie sich von Experten beraten, welche Förderungen für Ihr Projekt optimal sind. Die Förderlandschaft ist komplex, aber mit der richtigen Strategie können Sie bis zu 50% der Anschaffungskosten sparen.
"Die beste Solaranlage nützt nichts, wenn Sie Förderungen verschenken. Eine professionelle Förderberatung kann Tausende von Euro sparen und macht den Unterschied zwischen einer guten und einer optimalen Investition aus."
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Unsere Experten helfen Ihnen dabei, alle verfügbaren Förderungen für Ihr Solarprojekt zu identifizieren und optimal zu kombinieren.